Uttanasana - die stehende Vorbeuge

Ein stilles Sich-Zurückziehen – in die Tiefe, in das Vertrauen.

Uttanasana lädt dich ein, dich hinzugeben und den Strom des Lebens durch dich hindurchfließen zu lassen.

Sie lehrt dich, dass Loslassen eine Form von Stärke ist.

Ausführung

Ausgangsposition: Stehe aufrecht in Tadasana (Berghaltung), die Füße hüftbreit oder zusammen, das Gewicht gleichmäßig auf beide Fußsohlen verteilt.
Einatmung: Verlängere die Wirbelsäule, hebe die Arme über den Kopf oder bringe die Hände in die Hüften.
Ausatmung: Beuge dich mit langem Rücken aus der Hüfte nach vorne, bringe die Hände Richtung Boden oder fasse die Waden bzw. Knöchel.
Entspannung: Lasse den Kopf schwer nach unten hängen und entspanne Nacken, Schultern und Gesicht. Die Knie dürfen leicht gebeugt bleiben, falls die Beinrückseiten zu stark gedehnt werden.
Atmung: Atme ruhig und tief in die Dehnung hinein.
Auflösung: Um herauszukommen, beuge leicht die Knie, aktiviere die Körpermitte und rolle dich langsam Wirbel für Wirbel nach oben oder komm mit geradem Rücken hoch.

Dehnt die gesamte Rückseite des Körpers, insbesondere die Beinrückseiten, den unteren Rücken und die Waden.
Löst Verspannungen in Nacken und Schultern.
Fördert die Durchblutung des Gehirns und kann Kopfschmerzen lindern.
Unterstützt die Verdauung durch sanften Druck auf die Bauchorgane.

Aktiviert die Erdung und fördert ein Gefühl von Stabilität und Vertrauen.
Lässt Energie ungehindert durch die Wirbelsäule fließen.
Unterstützt das Svadhisthana- (Sakralchakra) und das Muladhara-Chakra (Wurzelchakra).

Du bist ein Wasserfall – frei, losgelöst, getragen von der Schwerkraft.

Alles Schwere darf gehen, neue Leichtigkeit entsteht.

Stell dir vor, du bist wie ein Wasserfall – du fließt nach unten, gibst Schwere ab, wirst leicht.

„Ich lasse los. Ich fließe mit dem Leben.“