Sukhasana - Der einfache Sitz

Ausführung

  1. Setze dich auf den Boden und kreuze entspannt die Unterschenkel. Die Füße ruhen locker unter den Knien.

  2. Ziehe das Gesäß sanft nach hinten, sodass beide Sitzbeinhöcker gleichmäßig geerdet sind.

  3. Richte die Wirbelsäule auf, als würde ein unsichtbarer Faden dich vom Scheitel in die Höhe ziehen.

  4. Lasse die Schultern entspannt nach unten sinken, das Brustbein hebt sich sanft.

  5. Lege die Hände entspannt auf die Knie oder in den Schoß, mit den Handflächen nach oben oder unten.

  6. Schließe die Augen oder senke den Blick weich nach innen.

  7. Atme ruhig und gleichmäßig, spüre die innere Aufrichtung und die Stille, die entsteht.

Körperliche Wirkung

  • Öffnet sanft die Hüften und stabilisiert das Becken.

  • Fördert eine aufrechte Haltung und kräftigt die Wirbelsäule.

  • Entspannt den Schulter- und Nackenbereich.

  • Unterstützt eine ruhige und tiefe Atmung.

Geistige & emotionale Wirkung

  • Schafft innere Ruhe, Gelassenheit und Konzentration.

  • Hilft, Gedanken zu ordnen und den Geist zu zentrieren.

  • Fördert Ausgeglichenheit und Selbstwahrnehmung.

Energetische Wirkung

  • Aktiviert das Muladhara-Chakra (Wurzelchakra) durch die Erdung im Sitz.

  • Harmonisiert den Energiefluss entlang der Wirbelsäule.

  • Fördert ein Gefühl von Sicherheit, Stabilität und innerem Frieden.

Variationen & Hilfsmittel

  • Mit Unterstützung: Auf ein Kissen oder einen Block setzen, um die Hüften höher als die Knie zu bringen.

  • Variation: Beine andersherum kreuzen, um beide Seiten gleichmäßig zu belasten.

  • Meditativ: Hände in ein Mudra legen (z. B. Chin- oder Jnana-Mudra).

Die Asana im Überblick

  • Sanskrit: Sukhasana

  • Deutsch: Der einfache Sitz

  • Kategorie: Sitzhaltung, Meditationshaltung

  • Körperregion: Hüften, Wirbelsäule, Beckenboden

  • Empfohlene Dauer: 2–10 Minuten oder länger, je nach Praxis

  • Hinweis / Kontraindikationen: Bei Hüft- oder Kniebeschwerden eine erhöhte Sitzunterlage verwenden. Rückenprobleme erfordern besondere Achtsamkeit in der Aufrichtung.

  • Gegenasana / Ausgleich: Sanfte Vorbeuge im Sitz oder Rückenlage, leichte Hüftöffner.

So schlicht wie ein stiller See und so kraftvoll wie ein Berg, der sich in seiner Ruhe erhebt–
der einfache Sitz ist ein Symbol dafür, dass wahre Stärke in der Schlichtheit liegt.

Sukhasana lehrt uns, im Einfachen das Wesentliche zu erkennen:
Atem, Stille, Gegenwärtigkeit.

Hier finden Körper und Geist zu jener Klarheit zurück, die uns im Alltag oft verborgen bleibt.

Stell dir vor,
du sitzt wie ein ruhender Berg,
fest verwurzelt in der Erde und zugleich weit geöffnet zum Himmel.

In dieser Stille bist du ganz bei dir.

„In der Einfachheit finde ich meine Ruhe. In der Stille finde ich mich selbst.“