Sirsanana – der Kopfstand
Ausführung
Beginne in der knienden Haltung.
Falte die Hände ineinander und platziere Unterarme und Ellbogen schulterbreit am Boden.Setze den Scheitel sanft zwischen die Hände, sodass der Hinterkopf in den Händen ruht.
Hebe langsam das Becken und strecke die Beine, wie in einer vorbereitenden Variante des herabschauenden Hundes.
Wandere die Füße näher Richtung Kopf, bis Schultern und Core stabil tragen.
Hebe ein Bein kontrolliert nach oben, dann das zweite – oder komme mit beiden Beinen gleichzeitig kraftvoll, aber sanft nach oben.
Strecke die Beine aktiv zur Decke, Körper in einer Linie.
Atme ruhig, halte die Schultern aktiv – sie tragen die Haltung mehr als der Kopf.Bleibe so lange, wie du stabil und gleichmäßig atmen kannst.
Löse langsam kontrolliert und komme zurück in die Kindhaltung, um nachzuspüren.
Körperliche Wirkung
Kräftigt Schultern, Arme und Rumpf
Fördert Balance und Körperbewusstsein
Verbessert die Durchblutung
Dehnt sanft Nacken, verlängert die Wirbelsäule
Kann die Verdauung anregen
Geistige & emotionale Wirkung
Mut, Fokus und innere Sammlung
Stärkt Selbstvertrauen und mentale Klarheit
Fördert Gelassenheit im Unbekannten
Schult Geduld und Präsenz
Energetische Wirkung
Aktiviert Sahasrara-Chakra (Kronenchakra) – Verbindung zu Bewusstheit und innerer Weite
Harmonisiert Pranafluss entlang der Wirbelsäule
Zentriert und klärt den Geist
Variationen & Hilfsmittel
Unterstützend:
Mit dem Rücken zur Wand üben
Unterarme auf Block zur besseren Ausrichtung
Sanft:
Vorübungen: Delphin, Unterarm-Planke, Beine einzeln anheben
Halb-Kopfstand (Beine angewinkelt)
Intensiver:
Beine variieren: Lotus, Grätsche, Baddha Konasana
Übergang in Arm- oder Coreflows
Die Asana im Überblick
Sanskrit: Śīrṣāsana
Deutsch: Der Kopfstand
Kategorie: Umkehrhaltung
Körperregion: Schultern, Rumpf, Nacken, Beine
Empfohlene Dauer: 5–15 Atemzüge; je nach Erfahrung auch länger
Hinweis / Kontraindikationen:
Nicht üben bei Nackenproblemen, akutem Schwindel, hohem Blutdruck, Schwangerschaft
Nur angeleitet oder mit Erfahrung praktizieren
Gegenasana / Ausgleich: Basana (Kindhaltung), sanfte Vorbeuge, Nacken entspannen


Stell dir vor, du wurzelst über deinen Scheitel in den Himmel –
leicht, still, verbunden.
Die Erde trägt dich,
dein Atem ordnet dich,
deine Mitte führt dich.
„Ich vertraue meiner Mitte. In der Ruhe finde ich Stärke.“
Im Kopfstand begegnet dir die Welt auf den Kopf gestellt –
und plötzlich erkennst du:
Klarheit entsteht nicht durch Kontrolle,
sondern durch Vertrauen, Ausrichtung und innere Ruhe.
Wie ein stiller Baum, der seine Wurzeln in den Himmel streckt,
stehst du in dieser Haltung fest und leicht zugleich.
Hier lernt das Herz, mutig zu sein,
und der Geist darf ganz wach werden.
Wenn du loslässt, trägt dich die Mitte –
stabil, ruhig, weit.
Yoga mit Anette
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