Parsvottanasana – Pyramide
Ausführung
Beginne im Stand (Tadasana). Setze den rechten Fuß etwa einen großen Schritt nach hinten, beide Beine bleiben gestreckt.
Richte das Becken nach vorn aus, die Hüftknochen zeigen parallel nach vorn.
Finde Stabilität, indem du beide Füße fest in die Erde drückst.
Mit einer Einatmung verlängere die Wirbelsäule nach oben.
Mit der Ausatmung neige dich aus der Hüfte nach vorn über das vordere Bein.
Lege die Hände wahlweise auf den Boden, auf Blöcke oder verschränke sie hinter dem Rücken.
Der Oberkörper strebt in die Länge, Stirn und Herz sinken in Richtung des vorderen Beins.
Atme ruhig und gleichmäßig, während die Dehnung sich vertieft.
Löse mit einer Einatmung den Oberkörper langsam wieder nach oben und wechsle die Seite.
Körperliche Wirkung
Intensive Dehnung der Beinrückseiten, Waden und Hüftmuskulatur.
Verlängert die Wirbelsäule und verbessert die Beweglichkeit des Rückens.
Öffnet die Schultern, wenn die Arme hinter dem Rücken verschränkt sind.
Fördert die Balance und die Aufrichtung der Körperhaltung
Geistige & emotionale Wirkung
Schult Geduld, Achtsamkeit und Hingabe.
Fördert Klarheit und Konzentration durch die Vorwärtsneigung.
Unterstützt das Loslassen von Kontrolle und öffnet Raum für Vertrauen.
Energetische Wirkung
Aktiviert das Muladhara-Chakra (Wurzelchakra) durch die Erdung beider Beine.
Harmonisiert das Svadhisthana-Chakra (Sakralchakra) durch die Öffnung im Becken.
Beruhigt das Ajna-Chakra (Stirnchakra), da der Kopf in Richtung Erde sinkt.
Lässt Prana frei entlang der Wirbelsäule fließen und fördert innere Ausgeglichenheit.
Variationen & Hilfsmittel
Variationen: Knie sanft beugen, um Druck im unteren Rücken zu vermeiden; Hände auf Blöcke oder auf das Schienbein legen.
Hilfsmittel: Yoga-Blöcke unter den Händen für eine sanftere Vorbeuge; ein Gurt für die Schulteröffnung hinter dem Rücken
Hinweise
Vorsicht bei akuten Rückenbeschwerden oder starker Ischias-Problematik; Knie leicht beugen, falls die Dehnung zu intensiv ist.
Inneres Bild
Stell dir vor, du bist wie eine Pyramide – fest verwurzelt in der Erde und zugleich nach oben ausgerichtet. Dein Körper formt eine Brücke zwischen Stabilität und Leichtigkeit, zwischen Standhaftigkeit und Hingabe.
„Ich bin geerdet, klar und im Gleichgewicht zwischen Stärke und Loslassen.“
Die Asana im Überblick
Sanskrit: Parsvottanasana
Deutsch: Pyramidenhaltung / Vorwärtsbeuge mit gestreckten Beinen
Kategorie: Stehende Vorwärtsbeuge, Gleichgewichtshaltung
Körperregion: Beine, Hüften, Wirbelsäule, Schultern
Empfohlene Dauer: 5–10 tiefe Atemzüge pro Seite


Die Pyramide ist ein Sinnbild für Standfestigkeit und Hingabe zugleich.
Mit beiden Beinen fest auf der Erde verwurzelt, neigt sich der Oberkörper nach vorn – ein Ausdruck von Demut, Klarheit und Zentrierung.
Wie eine Brücke zwischen Himmel und Erde verbindet diese Haltung Erdung mit innerer Sammlung. Sie erinnert uns daran, dass wahre Stärke aus der Balance von Stabilität und Loslassen entsteht.
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