Natarājāsana – Der Tänzer
Ausführung
Beginne in der Berghaltung (Tādāsana), beide Füße fest verwurzelt.
Verlagere das Gewicht auf den linken Fuß, aktiviere die Beinmuskulatur und finde deine Mitte.
Beuge das rechte Knie, greife mit der rechten Hand den rechten Fußknöchel oder Spann von innen.
Hebe den linken Arm nach vorne und oben, als würdest du dich in die Weite ausstrecken.
Mit der Einatmung schiebe den rechten Fuß kraftvoll nach hinten und oben, während dein Oberkörper sich leicht nach vorne neigt.
Halte das Becken so parallel wie möglich zum Boden, öffne den Brustkorb weit und finde Länge in der Wirbelsäule.
Atme ruhig und gleichmäßig, richte den Blick nach vorne oder leicht anhebend.
Löse behutsam, kehre in die Berghaltung zurück und wiederhole auf der anderen Seite.
Körperliche Wirkung
Kräftigt Beine, Gesäß, Rücken und Rumpfmuskulatur.
Dehnt Schultern, Brustkorb, Hüften und Oberschenkelvorderseiten.
Verbessert Gleichgewicht, Koordination und Standkraft.
Fördert eine aufrechte, offene Körperhaltung.
Geistige & emotionale Wirkung
Schult Konzentration, Fokus und innere Ruhe.
Stärkt Geduld und die Fähigkeit, in Balance mit sich selbst zu bleiben.
Öffnet das Herz für Freude, Vertrauen und Hingabe.
Lässt den Geist spielerischer, leichter und freier werden.
Energetische Wirkung
Aktiviert das Muladhara-Chakra (Wurzelchakra) für Erdung und Stabilität.
Öffnet intensiv das Anahata-Chakra (Herzchakra) für Liebe, Mitgefühl und Weite.
Stärkt das Ajna-Chakra (Stirnchakra) durch Konzentration und innere Ausrichtung.
Lässt die Energie fließen wie einen Tanz zwischen Erdung und Hingabe.
Variationen & Hilfsmittel
Sanfter: Den angehobenen Fuß nicht zu hoch ziehen, den Oberkörper aufrechter lassen.
Intensiver: Beide Hände hinter dem Rücken an den angehobenen Fuß bringen (fortgeschrittene Variation).
Hilfsmittel: An einer Wand üben oder sich an einer Stuhllehne festhalten, um Gleichgewichtssicherheit zu gewinnen.
Hinweise
Vorsicht bei Knie- und Rückenproblemen, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen. Bei Schulterbeschwerden die Armhaltung anpassen.
Inneres Bild
Stell dir vor, du bist ein Tänzer des Lebens –
aufrecht, frei und voller Hingabe.
Jede Bewegung entsteht aus deinem inneren Gleichgewicht und strahlt Anmut nach außen.
„Ich tanze im Gleichgewicht von Kraft und Leichtigkeit, verwurzelt und frei zugleich.“
Die Asana im Überblick
Sanskrit: Natarājāsana
Deutsch: Der Tänzer
Kategorie: Gleichgewichtshaltung, Rückbeuge, Herzöffner
Körperregion: Beine, Hüften, Brustkorb, Schultern, Wirbelsäule
Empfohlene Dauer: 20–40 Sekunden pro Seite, gleichmäßig üben


Wie eine Tänzerin, die mit anmutiger Leichtigkeit zwischen Himmel und Erde schwebt, lädt dich diese Asana ein, Balance und Hingabe zu vereinen.
Der Tänzer erinnert uns daran, dass Schönheit nicht im Perfekten liegt, sondern in der lebendigen Verbindung von Stabilität und fließender Bewegung.
Im Leben wie in dieser Haltung braucht es gleichermaßen Standfestigkeit und die Bereitschaft, sich dem Rhythmus des Augenblicks hinzugeben.
Yoga mit Anette
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