Bitilasana - Die Kuhhaltung
Ausführung
Komm in den Vierfüßlerstand: Hände unter den Schultern, Knie unter der Hüfte.
Verankere die Hände sanft im Boden, Finger weit geöffnet.
Finde deinen Atemfluss – führe die Bewegung passend zu deinem Rhythmus.
Mit dem Atem:
Variation A (klassisch):
– Beim Einatmen sinkt der Bauch, das Herz hebt sich nach vorn.
Variation B (alternativ):
– Beim Ausatmen öffnet sich die Vorderseite, dein Herz findet Weite.
Spüre nach, welche Variante dich in Freiheit und Stabilität führt.Nacken weich – Blick nach vorn oder leicht nach oben, ohne zu drücken.
Genieße den Raum in Bauch, Brust und Wirbelsäule.
Löse in eine neutrale Wirbelsäule oder fließe in Marjaryāsana über.
Körperliche Wirkung
Mobilisiert die gesamte Wirbelsäule
Öffnet Brustkorb und Schulterraum
Löst Spannungen im unteren Rücken
Fördert einen natürlichen Atemfluss
Weitet Bauch- und Herzraum
Geistige & emotionale Wirkung
Schenkt Weite, Offenheit und Weichheit
Fördert das Spüren – im Körper und im Atem
Unterstützt eine freundliche Haltung dir selbst gegenüber
Bringt Ruhe in den Geist und Präsenz in den Moment
Energetische Wirkung
Sanfte Aktivierung des Anahata-Chakras (Herz)
Harmonisierung des Energieflusses entlang der Wirbelsäule
Weckt Lebendigkeit und stille Freude
Variationen & Hilfsmittel
Sanft:
Nur kleine Bewegungen um Becken und Brustraum
Mit Unterstützung:
Decke unter den Knien
Intensiver:
Hände weiter nach vorn wandern lassen, um Herzraum tiefer zu öffnen
Die Asana im Überblick
Sanskrit: Bitilāsana
Deutsch: Kuhhaltung
Kategorie: Sanfte Rückbeuge, Mobilisation
Körperregion: Wirbelsäule, Bauch, Brustraum, Schultern
Empfohlene Dauer: 5–10 Atemzüge; gern im Wechsel mit Marjaryāsana (Katze)
Hinweis / Kontraindikationen:
Bei empfindlichem unteren Rücken sanft üben
Gegenasana / Ausgleich: Marjaryāsana, Balasana, Neutrale Wirbelsäule (Vierfüßlerstand)


Stell dir vor,
du stehst in einer warmen Sommerwiese.
Du hebst dein Herz,
so wie eine Blume sich dem Licht zuwendet.
„Ich öffne mich in meinem eigenen Rhythmus – weich, wach, frei.“
Stell dir eine friedliche Kuh vor,
die auf einer weiten Sommerwiese steht.
Nicht hastig, nicht drängend –
nur atmend, weit und zufrieden.
In Bitilāsana darf dein Herz sich öffnen,
und dein Bauch wird weich wie frisch umgepflügter Boden.
Die Wirbelsäule schwingt in eine sanfte Welle,
und dein Atem begleitet diese Bewegung –
ganz so, wie es dir entspricht.
Manchmal fließt das Öffnen mit dem Einatmen,
manchmal mit dem Ausatmen.
Die Weisheit liegt nicht in der Regel,
sondern darin, wach zu spüren,
welcher Atem dir Raum schenkt.
Yoga mit Anette
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